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Ausbildung des Reiters
Mein Unterricht basiert auf ein Verständnis für den Reiter, wie auch für das
Pferd. Die Harmonie, das Verständnis, wie auch die Verantwortung
gegenüber dem Wesen Pferd soll gefördert und gefestigt werden. Meine
Aufgabe besteht darin, Sie und ihr Pferd da abzuholen wo sind gerade sind
und dahin zu bringen, wo Sie hin wollen. Die Basis für das Reiten kommt
vom guten Grundsitz und dem Einfühlungsvermögen. Reiten heisst, eine
Sprache lernen. Eine Körpersprache. Das setzt voraus, das man die
Körpersprache des Pferdes richtig zu intepretieren weiss und korrekt darauf
reagieren kann.
Jeder ist fähig diese Sprache zu lernen, gerne helfe ich ihnen dabei.
Ausbildung des Pferdes
Genau wie wir sind auch Pferde asymmetrisch. Betrachtet man die Anatomie
bzw. die Wirbelsäule des Pferdes, wird klar, dass diese aufgrund ihrer Form
großen statischen und mechanischen Belastungen ausgesetzt wird. Die
Wirbelsäule stellt eine brückenartige Verbindung der Hinterhand mit der
Vorhand dar. Ein in der Natur lebendes Pferd verbringt fast 20 Stunden mit
der Nahrungsaufnahme, wodurch sich aufgrund der tiefen Kopfhaltung auch
ein starker Zug auf das Nackenrückenband ergibt. Durch die Ausrichtung der
Brustwirbelkörper, die sehr stabilitätsgebend sind, kommt es unter
Ausnutzung der Hebelwirkung zu einem Anheben der Widerrist- und
Brustwirbelsäulenpartie bis hin zur Mitte des Thorax. Dadurch wird diesem
Absenken der Wirbelsäule physiologischerweise entgegengewirkt. Durch das
zusätzliche Reitergewicht verstärkt sich die Zugwirkung nach unten, wodurch
klar wird, dass es ohne zusätzlich muskelkräftigendes Training für das Pferd
sehr schwer wird, das Reitergewicht tragen zu können, ohne selbst Schaden
zu nehmen.
Unter diesem Zusammenhang sei auch der besondere Umstand der so
genannten "natürlichen Schiefe" erwähnt. Hierbei handelt es sich um ein
Phänomen, das eigentlich bei allen Vierbeinern ausgeprägt ist, sich jedoch
beim Reitpferd als besonderes Ausbildungsproblem darstellt, da ein Pferd
auf beiden Händen gleichmäßig arbeiten sollte. Unter der "natürlichen
Schiefe" versteht man eine angeborene Seitigkeit. Durch die anfänglich noch
fehlende Koordination und das Gleichgewicht wird der Schub aus der
Hinterhand nicht geradlinig auf die Wirbelsäule übertragen, sondern
schrägläufig nach vorne. Dadurch spurt die Hinterhand seitenversetzt und
das Pferd bewegt sich auf einer Hand lieber als auf der anderen. Wird dem
beim Reiten nicht entgegengewirkt, entstehen Muskelverkürzungen der
scheinbar besseren, also hohlen Seite und die "steifere" Seite ist schlechter
biegbar. Deshalb muss eines der Ziele der richtigen Gymnastisierung die
gleichmäßige und symmetrische Ausbildung beider Körperseiten sein, da
sich sonst u. a. keine symmetrische Muskulatur bildet und das Pferd ungleich
belastet und vorzeitig verschleißt.
Der Rücken des Pferdes ist, ebenso wie der des Menschen, ein regelrechter
emotionaler Filter, der die psychomotorischen Widerstände auffängt und
lokalisiert. In der Humanmedizin ist dieser Konflikt wohl bekannt; er nimmt in
der Praxis einen wichtigen Platz ein. Sobald eine Anspannung signifikant
wird und wiederholt auftritt, sobald sich Stress und Ermüdung häufen, kommt
es nicht selten zur Entwicklung einer Wirbelerkrankung. Dieser
psychologische Aspekt ist sehr wichtig. Er prägt die Dualität Oberlinie -
Unterlinie, zwischen der sich ein Gleichgewichtspunkt befindet, der aus der
Harmonie zwischen Vorwärtsschub (Oberlinie) und der Qualität der Beugung
(Unterlinie) resultiert. Die Oberlinie bestimmt die Streckungen, die ein
Ausdruck für Widerstand und Verweigerung sein können; die Unterlinie ist für
die Beugungen zuständig, welche für Zugeständnis, Entspannung und
Einvernehmen stehen. Zwischen diesen beiden Linien befindet sich ein
Punkt des biomechanischen und psychologischen Gleichgewichts: Ein
Zusammentreffen und ein Gleichgewicht zwischen Eigenwillen und
Unterwerfung, zwischen Widerstand und Einvernehmen. Arbeitet man als
Reiter daran, dieses Gleichgewicht zwischen Ober- und Unterlinie zu finden
und flexibel zu halten, bekommt man ein Pferd, das sich einerseits "fügt", an
den Hilfen steht, gehorsam ist aber andererseits dadurch nicht an Ausdruck,
Schönheit, Charme und Ausstrahlung verloren hat. Durch richtiges Reiten mit
Einbezug der Energielehre kann man Pferd psychisch und physisch auf eine
einfache Art und Weise gesund erhalten.
Die Ausbildung von Reiter und Pferd
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